Staublunge und Schulter-Arm-Syndrom

Der etwa 30 jährige, in einer Schleiferei tätige Arbeiter ist wegen eines Schulter-Arm-Syndroms, Bewegungseinschänkungen des Schultergelenks, Tennisellbogen und Schmerzen im Daumengrundgelenk, seit Monaten in orthopädischer Behandlung. Er wird weiter von einem Lungenarzt wegen einer starken Pneumokoniose (Staublunge) behandelt. Der Lungenarzt vermutet einen Zusammenhang zwischen der Lungenerkrankung und dem Schulter-Arm-Syndrom, kann ihn jedoch nicht beweisen.

 

Die energetische Entlastung der Lunge ergibt, allerdings nur vorübergehend, eine deutliche Reduzierung der augenblicklich bestehenden Beschwerden und es lässt sich dadurch deren Ursächlichkeit belegen. Unter diesen Voraussetzungen ist die Behandlung durch den Orthopäden sinnlos.

 

Atemgifte und Armbeschwerden

Das Schleifstaubden Atemwegen schaden kann, dürfte allgemein bekannt sein. Weniger bekannt dürfte dagegen sein, dass deren Reizungen orthopädisch erscheinende Krankheitsbilder auslösen können. Das gilt nicht nur bei Folgen aus der Berufstätigkeit, sondern ebenso für private und Hobbybereiche. Bei Renovierungen werden teilweise Dämpfe von Farb-Lösungsmitteln, bei Näharbeiten die Dämpfe von Textilchemikalien und beim Schleifen von Holzbasteleien der Schleifstaub eingeatmet. Es handelt sich dabei sämtlich um Noxen, die ein sog. Cervikal-Syndrom, eine Schulter-Arm-Symptomatik, den Tennisellbogen oder einen sog. Ski-Daumen auslösen können.