Unterschiedliche Beinlängen

Bei erster Betrachtung ist bei sehr vielen Personen eine Beinlängendifferenz zwischen etwa einem halben Zentimeter und bis zu mehr als 2 Zentimeter zu beobachten. Orthopäden versuchen das mit einseitigen Einlagen oder Schuherhöhungen auszugleichen. Dieser Weg ist allerdings selten angezeigt, denn es sollte zwischen echten (anatomischen) und scheinbaren (funktionellen) Beinlängendifferenzen unterschieden werden. Eine Unterscheidung, die auch in Fachkreisen nicht immer getroffen wird, weil sie vielen, auch ärztlichen Behandlern unbekannt ist.

Die anatomische Beinlängendifferenz

Tatsächliche Längenunterschiede werden selten angetroffen. Sie können u.a. nach Knochenverletzungen im Wachstumsalter aber auch später z.B. nach Trümmerfrakturen entstehen.In diesen Fällen kann eine ausgleichende Schuhsohlenerhöhung - nicht nur eine Absatzerhöhung - sinnvoll sein.

Die funktionelle Beinlängendifferenz

Scheinbare Beinverkürzung durch Beckenkippung
Scheinbare Beinverkürzung durch Beckenkippung

Es wird dabei auch von einer scheinbaren Beinlängendifferen gesprochen. Scheinbar deshalb, weil sich in diesen Fällen bei exakter Messung kein Längenunterschied ergibt. Der dennoch deutlich sichtbare Unterschied ist hier das Ergebnis einer Verschiebung im Becken, durch die das rechte Bein kürzer erscheinen muss. Die "Preisfrage" dabei ist, wie sinnvoll in diesen Fällen eine Schuherhöhung der rechten Seite sein kann? Die ursprüngliche Kippung des Beckens wird dadurch verstärkt, genau so wie die Kreuzschmerzen, die mit dieser Massnahme vermindert werden sollten.

Können die Unterschiede ausgeglichen werden?

Bei scheinbaren, funktionen Längenunterschieden kann mit der Energetisch-Statischen-Behandlung ESB/APM, mit relativ geringem Aufwand, ein dauerhafter Ausgleich vorgenommen werden. Allerdings hat es sich gezeigt, dass auf die damit begründeten, Beschwerden kaum Einfluss genommen werden kann. In diesen Fällen muss die Ursache an anderer Stelle gesucht werden.